Dienstag, 1. Oktober 2013

Thomas Dybdahl - What's Left is forever

Thomas Dybdahl ist in Norwegen ein Superstar, mehrfacher Grammygewinner und häufig ganz vorne in den Charts. Jetzt will er mit seinem neuen Album endlich auch ein internationales Publikum erschließen. Das wird auch Zeit, denn Thomas Dybdahl hat es verdient von der ganzen Welt gehört zu werden. Dass er früher Jazz gespielt hat, hört man seiner Musik insofern an, dass sie eine Komplexität entfaltet, die man ihr anfänglich nicht zutraut. Denn Dybdahls Folkpop bzw. Art-Folk kommt unwahscheinlich leicht daher. Verträumt und einlullend. Dybdahl kann sogar richtig soulig singen, wenn er will (so beim ersten Lied des Albums This Love is here to stay). Er muss sich Vergleiche mit Bon Iver und Nick Drake gefallen lassen, die wie ich finde gar nicht passen. Denn erstmal bezieht sich irgendwie jeder Songwriter auf Nick Drake und nur Alexi Murdoch klingt wirklich wie er. Außerdem klang Dybahl schon genauso, lange bevor Bon Iver so bekannt wurde und wenn man ihn denn mit Justin Vernon vergleichen muss, dann kann man nur feststellen, dass er eine ähnliche Komplexität in seinen Kompositionen erreicht. 
Mit seinem inzwischen siebten Album könnte Dybdahl der internationale Durchbruch endlich gelingen. Es gibt keine schlechten Stücke darauf, man kann das ganze Album in einem hören und möchte es dann immer wieder abspielen. Die Single Man on Wire ist sehr poppig und mir gefallen die leiseren Lieder eigentlich noch besser. Dass er das Album mit Hilfe des bekannten Produzenten Larry Klein erstellt hat und dieser ihn auf einem Sublabel von Universal unter Vertrag nahm, dürfte ihm auf dem Weg zur weltweiten Bekanntschaft überaus hilfreich sein.


Liverversion vom neuen Album:




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